Tom Licht, Vater, Sohn und der Krieg
Tom Licht »Vater, Sohn und der Krieg«

Im Jahr 2013 bricht der deutsche Fotograf Tom Licht (*1972) mit seinem Vater (*1940) zu einem etwas anderen Road Trip auf: von ihrem kleinen Heimatdorf in Südthüringen aus tausende von Kilometer ostwärts, auf der Suche nach dem Ort, wo 72 Jahre zuvor der damals 35-jährige Großvater bei einem Angriff auf ein russisches Dorf im Krieg gefallen war. Das heterogene Vater-Sohn-Gespann begibt sich auf eine ausgedehnte Spurensuche, die dem einstigen Weg des Wehrmachtsregiments des ihnen unbekannten Sanitätsunteroffiziers bis kurz vor Moskau folgt und dabei mit kaum verheilten Narben des 2. Weltkrieges genauso konfrontiert wird, wie auch mit eigenen, bis dato unausgesprochenen seelischen Wunden. Die sehr persönlichen Fotografien, die Tom Licht von dieser Reise zurückbringt und nun in diesem Buch veröffentlicht, können uns nur erahnen lassen, wie vor dem Hintergrund der Kriegsgrauen und am Beispiel der eigenen tragischen Familiengeschichte, das millionenfache Schicksal einer vaterlosen Nachkriegsgeneration bis heute seine Auswirkungen zeigt. Tom Licht absolvierte die Postgraduiertenklasse an der Ostkreuzschule für Fotografie in Berlin bei Ute Mahler und Robert Lyons. Er lebt und arbeitet in Zürich und Berlin.

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MUSEANUM

 

 

Gaudlitz

Frank Gaudlitz, aus der Serie "A MAZO"

Gaudlitz

 

Gaudlitz

Leben zwischen den Geschlechtern

aus Monopol, Magazin für Kunst und Leben

Mit seinem Projekt "A MAZO - Die Amazonen des Amazonas" setzt sich der deutsche Fotograf Frank Gaudlitz für mehr Sichtbarkeit Transsexueller in Südamerika ein.

Die Idee zu der Serie entstand, als Gaudlitz 2010 während seines Fotoprojekts "Sonnenstraße" den Weg des Wissenschaftlers Alexander von Humboldt durch die Anden verfolgte. Dort begegnete er entlang des Amazonas immer wieder Transsexuellen – starken, stolzen Frauen, die in einem männlichen Körper leben. Von der Gesellschaft nicht akzeptiert, sind die Amazonen täglicher Diskriminierung und körperlicher Gewalt ausgesetzt.

Gaudlitz lebte mehrere Monate unter ihnen. Dabei entstanden Porträts von oft stark geschminkten Frauen, die der Fotograf teilweise in Kombination mit arrangierten Stilleben zeigt, in denen er exotische Früchte mit tierischen Fragmenten kombiniert. Als Metapher für Schönheit und Verletzlichkeit, Paradies und Qual stehen die Stilleben den Porträts der Protagonisten gegenüber.

Der Band "A MAZO – Die Amazonen des Amazonas" erschien dreisprachig im Hatje Cantz Verlag und wurde unter anderem über eine Crowdfundingkampagne finanziert.

 

Gaudlitz
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HLBoehme
Rainer Boehme
August Kotzsch
Oleg Maslov & Viktor Kusnetsov
Timur Novikov